Der Schritt von der Familie in die Kinderkrippe ist für Kind und Eltern eine sensible Phase und wird von uns als solche besonders beachtet.
So gehen wir es an:
Die Anmeldung eines Kindes in die Krippe erfolgt über die Leitung der Kindertagesstätte.
In einem gemeinsam vereinbarten Termin erfolgt der erste Dialog mit der Krippenerzieherin im sog. Aufnahmegespräch. Wichtige Informationen über das Kind werden ausgetauscht (seine Vorlieben, Eigenheiten, Besonderheiten in der Entwicklung usw.)
Die Eltern erhalten grundlegende Information über den Modus der Eingewöhnung.
Es folgt ein erster Besuch des Kindes in Begleitung eines Elternteils (ca. 1 Std.)
Kennenlernen und Kontaktaufnahme mit der Bezugserzieherin, Kennenlernen der Spielräume etc.
Es folgen weitere Besuchsstunden in Begleitung eines Elternteils.
Wenn das Kind aktiver wird, sein Interesse immer mehr der neuen Umgebung und der Bezugserzieherin gilt, nimmt sich das Elternteil mehr und mehr zurück.
Ein erster Trennungsversuch erfolgt nach Situation und Bedürfnis des Kindes und dauert zunächst nur kurze Zeit(ca. 10 Min.):
Das Elternteil verabschiedet sich bewusst vom Kind und verlässt den Raum. Die Bezugsperson hält sich jedoch noch in der Einrichtung auf und kann jederzeit zurückkehren, wenn das Kind weint, und sich von der Erzieherin nicht beruhigen lässt. Sollte dies der Fall sein, erfolgen weitere Tage mit Elternanwesenheit, bevor ein neuer Trennungsversuch gestartet wird.
Stabilisierungsphase:
Die Dauer der Trennung wird von Tag zu Tag anhand des Befindens des Kindes neu vereinbart und gesteigert.
Jetzt übernimmt die Bezugserzieherin die Fürsorge und Versorgung des Kindes. Das Kind wird nach und nach in den Krippenalltag herangeführt.
Erzieherin und Elternteil werden sich in der Zeit der Eingewöhnung immer wieder darüber austauschen, wie es dem Kind in der Einrichtung und zu Hause geht.
Im Eingewöhnungsprozess kann es immer wieder zu Veränderungen kommen, wie z.B. eine Krankheit des Kindes usw. In diesem Fall wird mit den Eltern ein neuer Eingewöhnungsplan vereinbart.
Die Dauer der Eingewöhnungszeit hängt vom Alter des Kindes und seinen Erfahrungen ab, die es mit anderen Menschen und bisherigen Trennungssituationen gemacht hat.
Die Eingewöhnung ist geglückt, wenn das Kind ohne großes Zögern in die Einrichtung kommt, positive Emotionen zeigt, zu seiner Bezugserzieherin eine Vertrauensbasis aufgebaut hat und sich mit Freude und Neugier der Gruppe und seiner neuen Umgebung Kinderkrippe zuwendet.